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An Ralf (II)
Verwirrt von Wünschen zwischen Wahn und
Wachen,
verrückt nach Zärtlichkeit und voll
Verlangen,
von dir berührt, umarmt, geküsst,
umfangen,
geliebt zu werden, - wissend, dies zu
machen,
wirst du nicht willens sein, mir je zu gönnen,
und, wenn auch zögernd und entsetzlich
leidend,
zuletzt die Sehnsucht zügelnd, mich
bescheidend,
frug ich dich, ob wir Freunde werden können.
Jetzt harre ich bereits seit vielen
Wochen
der Antwort. Doch du schweigst. Hat dich
verlassen
die Offenheit, mit der du einst
gesprochen?
Ist gar dein Herz zu hart, um recht zu
fassen,
dass du das meine fast mir hast gebrochen?
Wie lange noch willst du mich warten
lassen? |
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