Lyrische Versuche - An Ralf (III)
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Lyrische
Versuche
An Ralf (III)
Unfähig, den Gefühlen zu befehlen,
drängt's mich zum dritten Male, dir zu
schreiben,
obzwar ich weiß, es wird wohl zwecklos
bleiben,
dir von der Not der Nächte zu erzählen,
da ich geträumt, erlöst von Leid und
Bangen
bei dir Geborgenheit und Glück zu finden,
voll Wahnwitz wünschte, endlich möge
schwinden
dein Widerwill'n, bis schließlich Mund
und Wangen
mein zärtliches Liebkosen gern verspürten,
wenn wir, erschöpft von Spaß und Spiel,
in stummer,
vertrauter Nähe ruhend, uns berührten.
So quälte mich oft stundenlang der
Kummer,
bis selbst den Himmel meine Klagen rührten
und Hypnos mich erquickt mit süßem
Schlummer.