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"Der
Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland," behauptete der damalige
Bundespräsident Christian Wulff in seiner Rede zum 3. Oktober
2010 – und das ist sicherlich richtig, wenn damit gemeint ist,
dass es in Deutschland Muslime gibt und aller Wahrscheinlichkeit
nach auch in den nächsten Jahrhunderten geben wird. Aber
ist die Aussage "Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland." auch dann
noch korrekt, wenn Herr Wulff damit sagen wollte, dass der Islam
mit den im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
verankerten Werten vereinbar ist, also z. B. mit
Religionsfreiheit, der Respektierung der
Überzeugungen Anders- und Nichtgläubiger, mit der Gleichberechtigung
von Mann und Frau, mit Gesetzen, die nicht der
Scharia entsprechen, generell mit der Bejahung der
Menschenrechte sowie der Anerkennung und Bejahung einer
weltanschaulich und religiös pluralistischen Gesellschaft?
Wenn man in den Koran schaut, der gemäß dem Glauben der weitaus meisten Muslime die
wörtliche Offenbarung Gottes (arab. Allah) an den Propheten
Mohammed enthält, vermittelt durch „Verbalinspiration“ des
Engels Gabriel („Diktatverständnis“ des Korans), und die
Geschichte des Islams von seiner Entstehung bis zum heutigen Tage
betrachtet, muss man die Frage leider verneinen, jedenfalls hinsichtlich der Vergangenheit und
Gegenwart der real existierenden Hauptströmungen des Islams. Liest man im Koran, findet
man zum Verhalten gegenüber Andersgläubigen u. a. folgende
Textstellen:
Sure 9, Vers 5: "Wenn nun die
Schutzmonate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo
immer ihr sie findet, ergreift sie, belagert sie und lauert
ihnen aus jedem Hinterhalt auf! Wenn sie aber bereuen, das Gebet
verrichten und die Abgabe entrichten, dann laßt sie ihres Weges
ziehen! Gewiß, Allah ist Allvergebend und Barmherzig." (Zitat
am 14.10.2014 nach:
http://islam.de/13827.php?sura=9)
Sure 9, Vers 29: "Kämpft gegen
diejenigen, die nicht an Allah und nicht an den Jüngsten Tag
glauben und nicht verbieten, was Allah und Sein Gesandter
verboten haben, und nicht die Religion der Wahrheit befolgen –
von denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde –, bis sie den
Tribut aus der Hand entrichten und gefügig sind!"
(Zitat am 14.10.2014 nach:
http://islam.de/13827.php?sura=9)
Sure 2, Vers 216:
"Vorgeschrieben ist euch zu kämpfen, obwohl es euch
zuwider ist. Aber vielleicht ist euch etwas zuwider, während es
gut für euch ist, und vielleicht ist euch etwas lieb, während es
schlecht für euch ist. Allah weiß, ihr aber wißt nicht." (Zitat
am 14.10.2014 nach:
http://islam.de/13827.php?sura=2)
Sure 4, Vers 74: "So
sollen denn diejenigen auf Allahs Weg kämpfen, die das
diesseitige Leben für das Jenseits verkaufen. Und wer auf Allahs
Weg kämpft und dann getötet wird oder siegt, dem werden Wir
großartigen Lohn geben." (Zitat am 14.10.2014 nach:
http://islam.de/13827.php?sura=4 Auf diesen Vers
berufen sich islamische Selbstmordattentäter, aber auch alle
anderen
Dschihadisten gerne.)
Sure
4, Vers 89: "Sie möchten gern, daß ihr ungläubig
werdet, wie sie ungläubig sind, so daß ihr (alle) gleich seiet.
Nehmt euch daher von ihnen keine Vertrauten, bevor sie nicht auf
Allahs Weg auswandern! Kehren sie sich jedoch ab, dann ergreift
sie und tötet sie, wo immer ihr sie findet, und nehmt euch von
ihnen weder Schutzherrn noch Helfer," (Zitat am
14.10.2014 nach:
http://islam.de/13827.php?sura=4)
Das ist nur eine kleine Auswahl von
Passagen, in denen der Koran –
und damit aus nichtmuslimischer Sicht der
Religionsgründer Mohammed, aus
muslimischer Sicht Gott selbst – beschreibt, wie mit
Nichtmuslimen, die sich nicht zum Islam bekehren wollen, zu
verfahren ist: Sie sind zu vertreiben oder zu töten. Bestenfalls
werden sie geduldet, sofern sie sich den Muslimen unterwerfen,
ihre Religion nicht öffentlich ausüben und eine Extrasteuer, die
Dschizya, zahlen. Diese bei einer unbefangenen
Lektüre des Korans zwingende Interpretation versuchen einige
Islamwissenschaftler unserer Zeit, die den Islam
mit Werten wie den Menschenrechten kompatibel machen möchten,
zwar zu relativieren, z. B. indem sie lediglich
Verteidigungskämpfe gegen Nichtmuslime für zulässig erklären,
aber wirklich überzeugend sind diese Bemühungen angesichts der
viele Jahrhunderte währenden Ausdehnung des islamischen
Herrschaftsbereiches und damit letztlich auch der Ausbreitung
des Islams mittels militärischer Gewalt nicht: Der
Koran gebietet den Muslimen unzweifelhaft, ihren Glauben (auch)
durch Unterwerfung der Nichtmuslime zu verbreiten, und zwar
– so muss man bis zum Beweis des Gegenteils wohl annnehmen –
nicht nur zur Entstehungszeit des Korans,
sondern bis zum vollständigen Sieg des Islams über alle anderen
Religionen und sonstigen Weltanschauungen.
Die Terrormiliz "Islamischer Staat" kann
sich somit hinsichtlich der Vertreibung und Tötung von
Nichtmuslimen durchaus zu Recht auf den Koran berufen und
solange der Koran den Muslimen als unverfälschtes Wort Gottes
gilt und nicht "nur" als Glaubenszeugnis des fehlbaren Menschen Mohammed, haben alle
friedliebenden Muslime ein Problem: Sie können vielleicht die
Brutalität und Grausamkeit von gewalttätigen Islamisten
kritisieren, nicht aber die Ausbreitung des Islams mittels Gewalt
als solche. Im Grunde wären sie –
sofern sie den Koran als unverfälschtes Wort Gottes betrachten –
sogar verpflichtet, selbst mitzukämpfen. Auch die
gegenwärtige
Diskriminierung der Nichtmuslime, vor allem der Christen, in fast
allen mehrheitlich muslimischen Staaten einschließlich der
Türkei zeigt deutlich, wie die Mehrheit der Muslime mit
Nichtmuslimen in der Regel umgeht, wenn die Muslime die Macht haben.
Dass Mohammed und seine
Nachfolger es als Gottes Auftrag angesehen haben, den Islam
(auch) mittels Gewalt zu verbreiten, bezeugen ihre eigenen
kriegerischen Aktivitäten, beginnend mit den Beutezügen der
Muslime gegen die Quraisch in den Jahren 623/24, fortgesetzt mit der
militärischen Bedrohung und – dank
vorheriger Verhandlungen dann doch weitgehend gewaltlosen –
Einnahme Mekkas im Jahre 630 und in Europa erst 1683 mit
der zweiten (erfolglosen) Belagerung Wiens vorläufig endend, sowie
ihr eigener Umgang mit
Nichtmuslimen – nämlich
Unterwerfung oder Vertreibung oder Tötung oder Verkauf in die
Sklaverei, beginnend mit der teils Vertreibung, teils Tötung der
Juden der Oase von Yathrib, nämlich der
Banu Qainuqa, der
Banu Nadir und
der
Banu Quraiza, in den Jahren 624 bis 627 und dem
Verkauf von Frauen und Kindern der
Banu Quraiza in die Sklaverei. Es handelte sich bei Mohammeds
kriegerischen Aktivitäten und denen seiner Nachfolger auch
durchaus nicht nur um Verteidigungs-, sondern in der Regel um
Eroberungskriege. Bezüglich der Herabsetzung Nicht- oder
Andersgläubiger und der Verbreitung des Glaubens mit Gewalt wird
gerne eingewendet, dass Judentum und Christentum diesbezüglich
nicht besser seien als der Islam. Nun stimmt es freilich, dass
im Alten Testament durchaus an vielen Stellen von Gewalt im
Namen Gottes berichtet wird, aber es handelt sich um mit der
Eroberung des Staatsgebietes historisch
abgeschlossene Ereignisse ohne jeden Vorbildcharakter für die
Zukunft: Anders als der Koran enthält das Alte Testament
keinerlei Aufforderung, alle nicht dem eigenen Glauben (bzw. dem
eigenen jüdischen Volk) angehörenden Menschen zu unterwerfen und
tributpflichtig zu machen oder zu vertreiben oder zu töten.
Noch eindeutiger ist die Situation beim Christentum: Zwar
finden sich auch in den Schriften des Neuen Testaments an
etlichen Stellen Rachephantasien, Verwünschungen
Andersgläubiger etc. und
zwar ist die Geschichte des Christentums (auch) eine Geschichte
der Gewalt1, aber
diese Gewalt lässt sich eben nicht mit dem Neuen Testament oder
dem Vorbild des Jesus von Nazareth begründen: Im Neuen Testament
wird an keiner Stelle die Ausbreitung des Glaubens durch Kriege
oder sonstige Gewalt gefordert: Ganz im Gegenteil hat Jesus von
Nazareth jegliche Gewaltausübung abgelehnt und sogar die
Feindesliebe gefordert. Christlich Getaufte, die
Eroberungskriege mit der Missionierung von "Heiden" zu
rechtfertigen suchten, haben sich in allen Fällen zu Unrecht auf das Neue
Testament berufen. Dagegen konnten und können sich Muslime, die
Nichtmuslime unterwerfen, mit der
Dschizya bestrafen oder vertreiben oder töten, sowohl auf
den Koran berufen –
die Interpretation desselben als unverfälschtes Wort
Gottes immer vorausgesetzt –
als auch auf das Vorbild des Religionsgründers Mohammed.
Fazit: In seiner gegenwärtigen Form ist der
real existierende Islam mit einem pluralistischen und den
Menschenrechten verpflichteten Gemeinwesen nicht vereinbar. Der
Islam an sich gehört in dieser Form nicht zu Deutschland. Anders
mag es sich mit den hier lebenden Muslimen verhalten, soweit
sie die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland beachten und die Aufforderung des Korans zum Dschihad nicht befolgen
–
sei es aus Friedfertigkeit, sei es aus Bequemlichkeit,
sei es, weil sie mehr oder weniger bewusst daran zweifeln, dass
die entsprechenden Koranverse von Gott selbst stammen können. Freilich
besteht die Gefahr, dass junge muslimische
Männer, wenn sie beruflich und/oder privat keinen Erfolg und/oder
Lust auf Gewalt und Abenteuer haben, ihr
Glück im
Dschihad suchen und ihr Tun recht einfach unter Hinweis auf
den
Koran, die
Hadithe und die
Sunna rechtfertigen können – und das auch tun.
Mit der eben erwähnten Möglichkeit des Zweifelns daran, dass
die entsprechenden Weisungen von Gott selbst stammen, ist der einzige Weg angesprochen, auf dem der Islam zu
einer Religion werden kann, deren Angehörige nicht mit
militärischer oder terroristischer Gewalt oder innerhalb von
Staaten mit einer muslimischen Mehrheit durch Diskriminierung
Andersdenkender und Andersgläubiger danach streben, alle anderen
Religionen und Weltanschauungen zu eliminieren: Die Muslime
sollten erkennen und anerkennen, dass der Koran nicht ausschließlich das unerschaffene und
unverfälschte Wort Gottes enthalten kann, weil seine
Inhalte großenteils offensichtlich die rechtlichen, sittlichen
und kulturellen Vorstellungen einer eng begrenzten
Menschengruppe zu Beginn des siebten Jahrhunderts nach Christus
in der Gegend von Mekka und Medina widerspiegeln und viele
dieser zeit- und kulturgebundenen Inhalte mit der Gerechtigkeit
und Barmherzigkeit eines allmächtigen Gottes nicht zu
vereinbaren sind.
Der Koran ist vielmehr als Glaubenszeugnis des
Religionsgründers Mohammed zu werten, eines fehlbaren Menschen, der
Karawanen ausraubte, Feldzüge anführte, morden und versklaven
ließ und ein sechs- oder siebenjähriges Mädchen
– seine dritte Frau Aischa –
heiratete, was zu seiner Zeit
und in seiner Umgebung offenbar kaum jemanden erstaunte, aber
heutzutage in der Bundesrepublik Deutschland und in den meisten
anderen Ländern der Welt mit einer langjährigen Haftstrafe
geahndet würde. Alle diese Taten Mohammeds wurden übrigens von
seinen Anhängern selbst überliefert. Zum Teil werden sie sogar
im Koran erwähnt.
Das zumindest nach heutigen Maßstäben kritikwürdige Verhalten
Mohammeds schließt nicht grundsätzlich aus, dass Gott ihn
dennoch zu seinem Werkzeug gemacht hat, denn die Propheten,
Feldherren, Könige etc. des
Alten Bundes waren ebenfalls nicht unfehlbar und untadelig, aber
es sollte Anlass geben, den Religionsgründer nicht völlig
kritiklos als Vorbild in jeder Hinsicht zu betrachten und seine
Worte nicht als unhinterfragbar anzusehen. Würde denn irgendein
zivilisierter und rechtschaffener Muslim einem heute lebenden
Menschen, der plündert, mordet oder morden lässt und ein
minderjähriges Mädchen heiratet, blind vertrauen und nachfolgen?
Die Behauptung von Vers 21 von Sure 33
– Ihr habt ja im Gesandten Allahs ein schönes
Vorbild, (und zwar) für einen jeden, der auf Allah und den
Jüngsten Tag hofft und Allahs viel gedenkt.
(Zitat am 14.10.2014 nach:
http://islam.de/13827.php?sura=33) – ist zumindest für einen
Nichtmuslim angesichts der von Muslimen überlieferten Worte und
Taten Mohammeds kaum nachvollziehbar.
Konsequenz: Wenn die Muslime sich die
Möglichkeit eröffnen möchten, in Frieden mit Nichtmuslimen sowie
ihrem eigenen Gewissen und Verstand zu leben, müssen sie sowohl
den Koran als auch die Worte und Taten Mohammeds unter Beachtung
jenes geschichtlichen und kulturellen Umfeldes interpretieren,
in dem der Koran entstand und in dem Mohammed lebte. Sie müssen
versuchen, jene Aussagen, die auch nach 1400 Jahren für die
Gläubigen noch von Bedeutung sind, von denen zu trennen, die nur
für eine bestimmte historische Situation gültig waren und
eventuell Vorstellungen und Handlungen widerspiegeln, die von
den meisten Menschen inzwischen als falsch erkannt worden
sind, z. B. Religionskriege, Diskriminierung Anders- und
Nichtgläubiger sowie eine Gesinnung jener Art, dass eine Gruppe
von Menschen sich aufgrund ihrer Herkunft, "Rasse",
Nationalität, ihres wirtschaftlichen Erfolges bzw. ihres
Reichtums, ihrer militärischen oder physischen Stärke oder eben
aufgrund ihrer Religion oder aus irgendeinem Grund für "besser"
hält als eine andere Gruppe oder sogar als alle anderen Gruppen
und daraus Herrschaftsansprüche ableitet.
1 Vgl. Sie zu den dunklen Kapiteln der
Kirchengeschichte z. B. die sehr ergiebigen, nicht
unumstrittenen, aber unwiderlegten kirchenkritischen Werke von
Karlheinz Deschner.
Entstehungsjahr: 2014
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